Erfolgsfaktor Unternehmensplanung im Klein- und Mittelbetrieb - Grundlagen & Praxistipps

Erfolgsfaktor Unternehmensplanung im Klein- und Mittelbetrieb - Grundlagen & Praxistipps

von: Johannes Mörtl, Gerold Pinter, Christina Sponring

dbv Verlag, 2009

ISBN: 9783704120014 , 296 Seiten

Format: PDF, Online Lesen

Kopierschutz: DRM

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Preis: 22,99 EUR

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Erfolgsfaktor Unternehmensplanung im Klein- und Mittelbetrieb - Grundlagen & Praxistipps


 

Kapitel 16 Kennzahlen (S.234-235)

16,1 Betriebswirtschaftliche Kennzahlen


Betriebswirtschaftliche Kennzahlen dienen als Basis für Entscheidungen (Problemerkennung, Darstellung, Informationsgewinnung), zur Kontrolle (Soll-Ist-Vergleich), zur Dokumentation und/oder zur Koordination (Verhaltenssteuerung). Mit Kennzahlen soll aus der Fülle der in Unternehmen vorhandenen Zahlen des Rechnungswesens und Controllings eine geeignete Auswahl getroffen und durch den geeigneten Bezug zueinander verdichtetet werden. Betriebswirtschaftliche Kennzahlen werden zum Teil von den Unternehmen selbst veröffentlicht.

Eine Reihe von Kennzahlen lassen sich darüber hinaus durch den Jahresabschluss ermitteln. Die exakte Berechnung von Kennzahlen ist in den meisten Fällen aber nicht standardisiert. So hängen viele Kennzahlen beispielsweise von den zugrundeliegenden Rechnungslegungsvorschriften ab, die sich international unterscheiden. Eine Vergleichbarkeit von Unternehmen verschiedener Länder ist daher nur bedingt möglich. Kennzahlen, die in Beziehung zueinander stehen, können zu Kennzahlensystemen zusammengefasst werden. Bekannte Kennzahlensysteme sind das DuPont-Kennzahlensystem, das ZVEI-Kennzahlensystem sowie das RL-Kennzahlensystem.

Eine besondere Bedeutung haben Kennzahlen im Betriebsvergleich, dem so genannten Benchmarking. Die Kennzahl des „besten Unternehmens“ stellt den Benchmark (auch „best practice“) dar, an dem sich andere Unternehmen orientieren können (vgl Kapitel 17).

16,2 Arten von Kennzahlen


Kennzahlen lassen sich grundlegend in absolute und relative Kennzahlen (Verhältniskennzahlen) gliedern. Bei absoluten Kennzahlen ist der Informationsgehalt durch die Aussagekraft der Zahl selbst definiert (zB Cash-flow, Deckungsbeitrag, EBIT). Relative Kennzahlen vergleichen zwei Kennzahlen, um so die Aussagekraft zu erhöhen.

Die Aussagekraft einer relativen Kennzahl hängt in erster Linie vom sachlichen Zusammenhang der zu vergleichenden Größen ab. Relative Kennzahlen werden wie folgt unterteilt:

• Beziehungskennzahlen: Verhältnis von zwei begrifflich verschiedenen Merkmalen (zB Eigenkapitalrentabilität)
• Indexkennzahlen: Vergleich zweier gleichartiger Merkmale, bei dem eine Größe mit 100 gleichgesetzt wird (zB Umsatzwachstum, Preisentwicklung)
• Gliederungskennzahlen: Vergleich eines Teils zum Ganzen (zB Eigenkapitalquote) Eine weitere Unterteilung kann nach der Zeitbezogenheit vorgenommen werden. Danach unterscheidet man statische Kennzahlen (zB Fremdkapital zum Bilanzstichtag) und dynamische Kennzahlen, die in der Regel zeitraumbezogen sind bzw sich auf Stromgrößen beziehen (zB Umsatz, Materialumsatz).